Vereinschronik

Die Schützenzunft Tessin hat eine weit zurückreichende Geschichte. Sie trägt in ihrem Vereinsnamen zwei  Jahreszahlen. Die erste ist 1704 und gilt bisher als das Gründungsjahr des Vereins. In der Vergangenheit gab es jedoch immer wieder Spekulationen darüber, dass die Tessiner Schützenzunft eine weitaus längere Geschichte hat als bisher angenommen. Ein kürzlich wiederentdecktes Indiz für diese These ist die Broschüre „Der Mecklenburger Schützenbund – Mecklenburger Landes-Schützen-Bund – 1865/2001“ von Heinz-Jürgen Herrde aus dem Jahre 2008. Darin ist zu lesen, dass Heinrich II. Fürst zu Mecklenburg, auch bekannt als Heinrich der Löwe (1266-1329), die Schützenzunft Tessin im Jahre 1321 gründete und dass sie bis zum Jahre 1626 bestand. Was dann passierte oder weshalb sie wieder aufgelöst wurde, liegt bisher noch im Dunkeln. Belegt ist, dass die SZ Tessin nach ihrer Wiedergründung ihre Bestätigung von Herzog Friedrich Wilhelm I. (1675-1713) am 04. Oktober 1704 erhielt (s. Bild).

Bildquelle Wikipedia
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Für die ursprüngliche Gründung im Jahre 1321 fehlen im Moment noch eindeutige Belege, doch das Interesse und der Forschergeist sind geweckt. Sollten sich handfeste Beweise dafür finden, wird man künftig die SZ Tessin wohl zu den ältesten Schützenvereinen Mecklenburgs zählen dürfen.

 

Bei der zweiten Jahreszahl im Vereinsnamen, 1991, handelt es sich um das Jahr der jüngsten Wiedergündung. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurden Schützenvereine als uniformierte Waffenträger durch die Alliierten in ganz Deutschland verboten, weshalb auch die SZ Tessin erneut aufhörte zu existieren. Während das Verbot in der DDR bestehen blieb, wurden in der neu gegründeten BRD die Schützenvereine wieder zugelassen. Erst nach der Wiedervereinigung im Jahre 1990 wurde den alten Vereinen auch im Ostteil der Republik neues Leben eingehaucht. So treffen sich seit 1991 die Tessiner Schützen wieder regelmäßig zum Schießtraining, zu Wettkämpfen und anderen Veranstaltungen auf ihrem Schießplatz.